8. Mai 2013 3 08 /05 /Mai /2013 07:47

Dienstag, 07.05.2013 23.25

 

Heute mussten wir recht früh aufstehen, kurz nach sieben Uhr sassen wir schon beim Zmorge, kurz nach Acht hatten wir ausgecheckt. Per Bus – wir sind ja mittlerweile schon routinierte Busbenutzer in Catania – fuhren wir zur Stazione Centrale, wo wir uns dank genügend Zeit an einem Stand sogar noch einen Kaffee (den richtigen, ca. 2 cl in der Tasse) leisten konnten. Unser IC aus Siracusa fuhr rechtzeitig ein, statt dem erwarteten Abteilwagen gabs sogar einen Grossraumwagen und noch wichtiger, unsere reservierten Plätze waren auf der Meerseite, Aussicht garantiert. Dann gings entlang der Sizilianischen Ostküste hinauf nach Messina. Landeinwärts erhaschte man zwischendurch immer wieder einen Blick auf den zuerst wolkenlosen Ätna, nur das Räuchlein aus dem Krater blieb konstant. In Messina wurde unsere Lok abgekuppelt und die Wagen in ein anderes Gleis umrangiert und mit dem Zugteil aus Palermo zusammengekuppelt. 053-07-0195Dann wurde die ganze Komposition Richtung Fährhafen und dort aufs Fährschiff „Scilla“ geschoben und auf zwei Fährgleise verteilt. Nun konnte man aussteigen und auf Deck gehen, was Tinu und ich gestaffelt taten, damit immer jemand beim Gepäck im Wagen war. Kaum hatte die Fähre den Hafen von Messina verlassen, wendete sie und fuhr dann in der anderen Richtung hinüber nach Villa San Giovanni und vereitelte damit unsere Hoffnung, dass wir auf auf der Festlandstrecke auch wieder Meerseite hätten. In Villa San Giovanni wurden die Wagen wieder aus dem Bauch der Fähre geholt, zusammengestellt und im Bahnhof ans Perron gefahren, kurz darauf übernahm wieder eine elektrische Lok den Zug, und mit leichter Verspätung gings nordwärts. Tinu hatte uns an der Bar in der Fähre noch zwei leckere Risottokuchen besorgt, die jetzt unser Zmittag waren. Unterdessen hatte es zu regnen begonnen, doch später kam die Sonne wieder durch. Fast den ganzen Nachmittag durch fuhren wir durch wechselnde Landschaften, oft dem Meer entlang, nun auf der linken Seite, manchmal auch durchs Hinterland mit südlicher Vegetation, aber auch durch unzählige und oft recht lange Tunnels. Mit etwa einer Viertelstunde Verspätung erreichten wir Salerno, wo wir aber genügend Zeit hatten ,bis unsere nächste Etappe startete. Wir konnten sogar noch einige Züge fotografieren, darunter einen „NTV Italo“, den wir später auf dieser Reise auch noch testen werden. Um 16.30 fuhr unser Bus nach Amalfi. Auf abenteuerlicher Küstenstrasse gings nun entlang der Costa Amalfitana hoch über dem Meer durch unzählige enge Kurven.059-07-0226 Wahrlich eine Herausforderung für den Busfahrer und noch viel mehr für all die entgegenkommenden Fahrzeuge. Grandiose und wechselnde Ausblicke und viele Dörfer, deren Häuser an die Felsen geklebt scheinen. Amalfi ist eines dieser Dörfer, mit verwinkelten Gassen und historischen Bauten ein Touristenmagnet. Hier endete unsere spektakuläre Fahrt vorerst um 17.40, unser Anschlussbus nach Sorrento sollte nach Fahrplan um 18.15 weiterfahren. So blieb Zeit für eine Gelati di Fragola del Bosco, die Tinu schon von früher kannte, ganz fein. Als wir gegen 18.15 wieder zur Busstation, war da weit und breit kein Bus nach Sorrento. Dieser sei schon um 18 Uhr gefahren, beschied man uns und keiner nahm von meinem ausgedruckten Fahrplan Notiz, in welchem die Abfahrtszeit 18.15 stand. Der nächste Bus fahre um 19.00, also blieb uns so etwas mehr Zeit, den Ort zu besichtigen und uns noch ein feines Panino mit Schinken und Käse zum Znacht zu kaufen. Frühzeitig erschienen wir wieder bei den Bussen, zum Glück, denn derjenige nach Sorrento füllte sich bis über den letzten Platz. Wir ergatterten die beiden vorletzten zuhinterst im Wagen. Die Fahrt entlang der Küstenstrasse ging nun weiter, in Positano gabs etwas mehr Platz für die Weiterfahrt nach Sorrento. Der Bus fuhr wirklich um die ganze Halbinsel herum und vermied jede mögliche Abkürzung zu unserem Zielort. So war es schon dunkel, als wir in Sorrento einfuhren, nach kurzem Suchen fanden wir auch unser Hotel Carlton International und bekamen dort ein Zimmer mit Blick auf die Bucht, leider aber ausserhalb des WLAN-Bereiches. Da wir doch noch etwas Hunger hatten, beendeten wir den langen Tag nebenan in einem Beizli bei einer feinen Pizza, schliesslich sind wir jetzt mitten in Pizzaland!

 

Tinus Tag

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