11. Mai 2013 6 11 /05 /Mai /2013 23:02

Freitag. 10. Mai 2013 23.50

 

Heute war grosser Reisetag angesagt, in neuneinhalb Stunden wollten/sollten wir von Rom über Florenz-Pisa-Genua nach Ventimiglia fahren, damit wir morgen das letzte Highlight dieses Trips, die Fahrt über die Tendastrecke, gleich von der Ausgangsstation aus in Angriff nehmen können. Zuerst testeten wir wie schon angetönt erneut Hochgeschwindigkeitsverkehr, diesmal eine „Frecciarossa“ ETR500 zwischen Roma Tiburtina und Florenz.128-10-0615 Die Fahrt ging über die Direttissima, eine nicht mehr so ganz neue Neubaustrecke, wo der Zug maximal 250 km/h erreichen konnte. Fahrkomfort in der Businessclass nicht schlecht, etwas weniger Beinfreiheit als im „Italo“, dafür besseres Verpflegungskonzept. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir Florenz, stürmten etwas in der Bahnhofhalle herum und fanden dann einen Zug, der eine halbe Stunde früher zu unserem nächsten Zwischenhalt fuhr, als der geplante. Also ab nach Pisa mit einem Regionale veloce, einem Regionalzug ohne Halt, wo wir endlich mal unseren Freifahrschein einsetzen konnten. In Pisa kamen wir so zu einem verlängerten Mittagshalt, es gab Calzone und Pannino, Cola und Café. Unser nächster Zug hatte sich unterdessen schon fast erwartet zum Sorgenkind entwickelt, der IC510 von Salerno her kommend war nämlich zwischenzeitlich fast eine halbe Stunde zu spät unterwegs, unser Anschluss in Genova mit nur 15' Übergang schien deshalb gefährdet. Leider gabs keine alternative Möglichkeit, früher nach Genova zu gelangen. Immerhin holte der IC bis Genova noch ziemlich Zeit auf und fuhr gerade zur Abfahrtszeit unseres Regios nach Savona in Piazza Principe ein. Doch perrongleiche Anschlüsse, wenns knapp wird, kennen die dort offenbar nicht und von Gleis 17 nach Gleis 11 ist halt ein langer Weg, wir waren noch auf dem Ankunftsperron, als wir den Zug aus Gleis 11 abfahren hörten/sahen und so hatten wir auch die Gewissheit, dass hier die Regionalzüge auch nicht wenige Minuten auf verspätete Fernzüge warten. Mit dem nächsten Regionalzug würden wir fast zwei Stunden später nach Ventimiglia gelangen, doch war da vorher noch ein IC, aber für den hatten wir natürlich kein Billett (Freifahrschein ist in IC auch nicht gültig). Wir versuchten es an einem Automaten und tatsächlich, im gewünschten Zug waren noch Plätze frei und so konnten wir uns trotz erhöhtem Freitagabend-/Wochenendreiseverkehr noch zwei Tickets rauslassen. So sollten wir nur 25' nach der geplanten Zeit in Ventimiglia eintreffen. Der IC 744 kam zwar nur von Milano, aber auch er hatte bis Genova schon eine Verspätung von 20' eingefahren, mit der Spitzkehre konnte man etwas einholen und so verliessen wir Genova P.P. schliesslich eine Viertelstunde nach Plan. Die Strecke entlang der Ligurischen Küste ist eine der spektakuläreren der FS, doch wird sie jetzt auf Doppelspur ausgebaut und in weiten Teilen in Tunnel und ins Landesinnere verlegt, so dass die grandiosen Ausblicke aufs Meer leider wegfallen. Wir konnten zumindest noch einen Teil der alten Strecke geniessen, erst in der Gegend von Savona und der letzte Abschnitt vor Ventimiglia ist inklusive dem Bahnhof San Remo bereits in den Berg verlegt. Schliesslich fuhren wir pünktlich in Ventimiglia ein, wir mussten nun noch zu Fuss hinunter ans Lido und über einen Fussgängersteg hinüber in den alten Teil von Ventimiglia, wo sich unser Hotel „Seagull“ befand.129-10-0627 Nach dem Einräumen konnten wir fürs Znacht gleich in der Nähe aus drei Strandbeizlis auswählen. Auf einer Terrasse über dem Strand liessen wir uns ein letztes Mal kulinarisch südländisch verwöhnen, Tinu mit Steak, ich mit Fisch und Gemüse. 130-10-0631Zur Verdauung stiegen wir dann noch ins alte Städtchen hoch, das sich an einen Hügel schmiegt, in den verwinkelten engen Gassen und mit dem Ausblick Richtung Menton/Monaco ergaben sich noch ein paar nächtliche Fotosujets.

 

Tinus Reiseeindrücke

Diesen Post teilen
Repost0

Kommentare