17. Mai 2015 7 17 /05 /Mai /2015 21:02

Samstag, 16.05.15

Prächtiges Wetter begrüsste uns heute Morgen, was richtig Lust machte, über Land zu fahren. Vor der Abfahrt genossen wir aber nochmals ein reich dekoriertes Frühstücksbuffet. Kurz nach zehn Uhr verliessen wir das Scandic Narvik, wobei ich zuerst nach 300 m Fahrt am Stadtplatz noch einige Bilder zu schiessen hatte. Dann umrundeten wir einen Seitenarm des Ofotfjords, ein Teil davon waren wir gestern schon auf unserem Weg nach und zurück von Schweden gefahren. Diesmal folgten wir weiter dem Wasser, bis wir bei Bjerkvik endgültig Meereshöhe verliessen und über einen veritablen Pass hochfuhren. Bald kamen wir in den Schnee, es hatte zugefrorene Seen, auf einen konnte man sich sogar zu Fuss hinauswagen, das Eis trug trotz Frühlingswärme noch gut, nur einer traute sich nicht... Weiter gings über verschneite Hochebenen, entlang von wilden Flüssen, über Bardufoss, Moen, Heia erreichten wir kurz vor Nordkjosbotn unverhofft wieder Seehöhe. Zeit, eine kurze Fahrpause einzulegen. In einem Supermarkt kauften wir einheimisches Brot, dazu Kräuterkäse. Damit bauten wir uns zwei feine Sandwiches und genossen sie im warmen Auto, draussen schien zwar die Sonne immer weiter, aber es blieb trotzdem kühl. Die Fahrt ging weiter durch spektakuläre Landschaft, entlang dem Malangen-Fjord, an dem auch schon Tromsø liegt, nochmals über einen kleinen Pass zwischen zwei Fjord-Ausläufern, bis wir schliesslich Tromsø selber erreichten. Auch unser Hurtigruten-Schiff war schon da. Das Städtchen liegt auf einer Insel, die über eine hohe Brücke (und weiter hinten auch durch einen Unterwasser-Strassentunnel) erreichbar ist. Am gegenüberliegenden Brückenkopf steht unübersehbar die Eismeerkathedrale, eine der Sehenswürdigkeiten Tromsøs. die in ihrer auffälligen Architektur auch die grössten Glasmosaikfenster Europas enthält. Wir stoppten natürlich, doch angesichts der horrenden Eintrittspreise, um eine Kirche zu betreten, verzichteten wir darauf, uns die farbenprächtigen Fenster näher anzusehen und machten lediglich ein paar Fotos von draussen und von der Brücke aus. An der nahen Tankstelle befüllten wir noch unseren Nissan neu, dann gings eigentlich nur noch über die Brücke und links, doch das Navi leitete uns direkt in eine Baustelle mit Fahrverbot. Mit ein wenig drum herum fahren fanden wir dann doch noch die AVIS-Vertretung. Die war schon geschlossen, so dass wir einfach das Auto hinstellen und abschliessen konnten und den Schlüssel in einem speziellen Briefkasten deponieren. Bis zum Hafen hinunter wars nicht weit zu Fuss, und bald erreichten wir die MS Polarlys am Kai. Wir checkten ein, bekamen eine geräumige Kabine auf Deck 2 und deponierten erst mal unsere Sachen. Dann gingen wir auf eine erste Entdeckungstour übers Schiff. Nachdem wir uns einen ersten Überblick gemacht hatten blieb noch genügend Zeit für eine kleine Tour durch die autofreie Innenstadt von Tromsø, wo die Läden gerade am schliessen waren. Bevor wir definitiv an Bord gingen, gönnten wir uns in einem Pub noch ein einheimisches Mack-Bier von der selbsternannten nördlichsten Brauerei der Welt.

Schliesslich legte die MS Polarlys pünktlich um 18.30 ab und nahm direkt Kurs unter der schon erwähnten Brücke hindurch Richtung Norden. Das ergab natürlich wieder ein paar ausserordentliche Fotos bei der Ausfahrt aus dem Hafen. Wenig später war Zeit fürs Nachtessen, wir hatten uns im hinteren Schiffsrestaurant zwei Plätze reserviert, waren dann aber ziemlich erstaunt, dass wir beinahe die einzigen Gäste dort waren. Dafür hatten die nette Oberkellnerin und der Koch viiel Zeit für uns, sie servierten uns ein sehr spezielles und äusserst leckeres Viergangmenu mit viel einheimischer Kost, göttlich! Dazu jeweils ein passender Tropfen Wein, uns ging es wieder mal sehr, sehr gut!

Zum Verdauen gings nochmals ein wenig aufs Aussendeck, doch war es jetzt recht zügig und kalt, doch im letzten Moment kam hinter einem Inselchen noch die Mitternachtssonne hervor. Wir zogen uns in die Kajüte zurück, liessen den prächtigen Tag Revue passieren und schrieben noch ein wenig Tagesberichte, die wir aber wegen fehlender Netzverbindung natürlich nicht gleich hochladen konnten. Um 1.30 wars immer noch hell...

Tinus Prachtstag

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