17. September 2015 4 17 /09 /September /2015 23:18

Donnerstag, 17.09.15

Für gegenwärtige Verhältnisse stehe ich heute recht früh auf, nämlich bereits um 8.30. Die Sonne scheint übers Meer direkt ins Zimmer, so könnte es jeden Tag sein! Dann gehts zum auch hier reichhaltigen Morgenessen, bevor ich einmal mehr den Koffer packe. Nun gilt es noch, die Südosteccke von Terceira inklusive dem Hauptort mit dem seltsamen Namen Angra do Heroísmo zu erkunden. Zunächst suche ich aber hinter dem Flughafen noch einen weiteren Miradouro, wie die Aussichtspunkte hier heissen. Ich finde ihn mitten im angrenzenden Luftwaffenstützpunkt und man hat einen wunderbaren Überblick über die Piste und den Flughafen. Muss ich mir fürs nächste Mal merken, doch jetzt habe ich keine Zeit. Entlang der Küste gehts Richtung Süden. Angra umfahre ich zuerst auf der Autobahn, denn ich habe im Westen der Stadt einen grossen Parkplatz ausgemacht, ideal gelegen für meine weitere Tour zu Fuss. Doch der Parkplatz ist voll, aber in einer angrenzenden Strasse finde ich noch eine legale Parklücke. Zu Fuss soll man die der Stadt vorgelagerte Halbinsel Monte Brasil erklimmen können, was ich nun auch vorhabe. Erst muss man einen Teil einer Festung durchqueren, bevor man entlang einer Militärkaserne, die teilweise in der historischen Festung untergebracht ist, hochsteigen kann. Als mir dann das erste Auto entgegenkommt, merke ich erst, dass man hier auch hätte hochfahren können. Egal, ich laufe jetzt nicht mehr zum Auto zurück, sondern nehme die Steigung in Angriff, was in der Mittagshitze sehr schweisstreibend ist. Statt den steilen Wanderweg  laufe ich deshalb der Strasse entlang hoch, was zwar länger dauert, dafür weniger steil ist. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Rundblick auf die Stadt mit ihren vielen Kirchen. Runter nehme ich den direkten Weg und bin nach etwa einer Viertelstunde wieder am Fuss des Hügels. Um 15 Uhr sollte ich am Flughafen sein, ich habe also noch genügend Zeit, noch einen Blick in die Altstadt zu werfen. Mitten auf einem Platz entdecke ich ein Café, so gibts für mich noch einen Hamburger, der von der Küche über die Strasse durch dichten Verkehr zu mir hinüberbefördert wird. Dann muss ich raus aus der Stadt zum Auto, noch kurz umpacken, das Netbook kommt diesmal wieder ins Handgepäck. Es hat übrigens den letzten Transport unbeschädigt überstanden. Auf dem Weg zum Flughafen sollte ich noch irgendwo tanken und tue dies bei einer liebenswert furchtbar chaotischen Tankstelle, will heissen, es wird mir getankt, während ich an der Kasse warten muss, bis mir endlich getankt wird, während es im Laden drunter und drüber geht. Nachdem auch dies geschafft ist gehts schnurstracks auf der "Autobahn" zum Airport. Den Renault wieder abgeben, nach der Fahrt hinter einer Kuhherde auf dem Weg zur Weide ist er untenrum nun etwas dreckig, aber das gehört hier wohl dazu ;-) Nachdem ich den Koffer aufgegeben habe, wird schon zum Einsteigen aufgerufen, dabei geht mein Flieger erst in über einer halben Stunde, die machen aber Dampf. Also los, durch Sicherheitscheck zum Gate, dort sofort in einen Bus und hinaus aufs Flugfeld. Kaum haben wir Platz genommen werden schon die Schwimmwesten präsentiert und der SATA-Flieger setzt sich in Bewegung, eine Viertelstunde vor Planzeit! Ich fliege nun auf die übernächste Insel Pico, überspringe dabei also São Jorge, eine weitere längsgezogene Insel. Auf Pico steht der höchste Berg Portugals, eben der Pico, ein alter Vulkan mit 2'350 Metern Höhe. Man sieht ihn schon von Weitem, die paar Wolken machen richtiggehend einen Bogen über den Gipfel. Nach nur 25 Minuten Flugzeit landen wir schon wieder, nun 20 Minuten vor der Planzeit. Diesmal bin ich als Erster am Mietwagenschalter von Ilha Verde. Ich bekomme erneut einen Ford Fiesta, diesmal in schwarz, und ich muss mich wieder zurückgewöhnen von weichen Schaltung und Bremse des Renault auf die etwas härtere Gangart des Ford. Ich fahre durch den Hauptort Madalena hindurch auf dessen Rückseite, wo etwas erhöht in Weinbergen das Hotel Al-Novavista steht. Mit bester Aussicht auf die nächste Nachbarinsel Fajal und den Sonnenuntergang daneben, den es sicher heute Abend geben wird. Ich erhalte eine kleine Suite mit Wintergarten und grosser Terrasse mit Meerblick. Nach dem Einrichten fahre ich nochmal hinunter nach Madalena, um in einem Supermarkt meine Vorräte aufzustocken. Nach dem Hamburger am Mittag habe ich noch nicht gross Hunger, deshalb beschliesse ich, das Znacht für einmal selber zu bereiten, ich hole mir lokales Joghurt, Brot, Käse und Früchte. Dumm nur, dass ich hier keinen Löffel im Haushalt finde, so wird der Joghurtbecher halt einfach ausgeschlürft. Der Sonnenuntergang findet tatsächlich statt, wenn auch nicht ganz bis zum Schluss, doch die Sonne scheint auch hier übers Meer direkt ins Apartment, so könnte es jeden Tag sein! Und da die Internetverbindung entgegen aller Vorausinformationen auch im Zimmer vorhanden und recht gut ist, habe ich endlich mal Zeit, wieder etwas Ordnung in meine vielen Bilder zu bringen. Morgen soll schlechtes Wetter sein, da wird die Insel umrundet, Samstag soll es wieder besser werden, da gehts zum Whalewatching und/oder auf den Pico (oder wenigstens soweit hinauf, wie man kann).

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