15. September 2015 2 15 /09 /September /2015 00:59

So, probieren wir es mal: Offline schreiben, und dann bei gerade guter Verbindung rasch copy-paste, anders gehts im Moment nicht, denn vier von fünf Strichen bei der Verbindungsanzeige sind gerade das höchste der Gefühle, normalerweise sinds nur zwei oder drei...

 

Samstag, 12.09.15

Viel war für heute nicht geplant, da es sich ja um einer Transfertag handelte. Und da es letzte Nacht wegen dem Schweizer Halbfinal an den US-Open sowieso recht spät bzw. früh geworden ist, blieb ich am Morgen noch etwas liegen. Es reichte gerade noch fürs Zmorge in letzter Minute, danach gings ans Packen, und gegen Mittag verliess ich dann das Hotel. Da es in der U-Bahn mühsam ist, mit einem grösseren Gepäckstück umzusteigen (enge Kontrollschleusen und oft keine Rolltreppen), nahm ich diesmal den Zug bis Oriente, wo eine bequeme Umsteigemöglichkeit auf die U-Bahn zum Flughafen besteht. Allerdings hatte ich nicht mit dem stark ausgedünnten Samstagsfahrplan auf beiden Linien gerechnet, aber ich hatte ja Zeit. Am Flughafen zeigte sich dann, dass mein Entschluss, von Lissabon auf die Azoren in Businessclass zu fliegen, goldrichtig war. In der Check-In-Halle war nämlich die Hölle los, verschiedenste Warteschlangen wild durcheinander geflochten und um alle Ecken herum. Ich hingegen war gerade der einzige Kunde beim SATA-Businessclass-Schalter, wo ich mein Gepäck noch aufgab, die Bordkarte hatte ich schon seit gestern auf dem Handy. Nach den Sicherheitsschleusen wollte ich kurz in der Lounge etwas Zmittag essen, doch liess man mich dort nicht hinein, weil mir die Dame am Schalter zuvor die falsche genannt hatte und verwies mich zu einer anderen Lounge, notabene am anderen Ende des Gebäudes. Nun gut, ich hatte ja Zeit, und so gabs dann nach einem längeren Fussmarsch doch noch ein paar feine Brötchen und Erfrischungsgetränke. Dumm nur, dass das Einstiegsgate für meinen Flieger nun genau auf der gegenüber liegenden Seite des Terminals angezeigt wurde. Nun musste ich mich doch noch beeilen. Zudem war dies der Internationale Teil, ich musste also noch durch eine Passkontrolle, weil mein Flug ja noch weiter in die USA ging. Geht aber hier mit elektronischen Passlesern rassig. Am Gate 41 war dann eine fremde Maschine angedockt, aber ich musste ja auch durchs Gate 41A und sah nun auch, warum man so zeitig zum Einsteigen gerufen wurde. Es ging die Treppe hinunter und in einen Bus, also wieder mal eine Fahrt aufs Vorfeld. Die war dann auch sehr lange, eine richtige Flughafenrundfahrt, bis der Bus weit draussen vor der bereit stehenden A310 der SATA stoppte. Ich hatte exakt diesen Flug gewählt, weil die Azoreanische Airline SATA eine der wenigen in Europa ist, die noch mit A310 herumfliegen, das wollte ich doch auch nochmal geniessen, auch deshalb Businessclass. Die Maschine hat ihre besten Jahre schon hinter sich, doch der 90er-Jahre-Komfort ist noch erhalten geblieben, und so liess ich es mir gut gehen. Kleines Mittagessen nach dem Start, dann sehr ruhiger Flug nach Ponta Delgada, wo wir nach etwa zweieinhalb Stunden landeten. Ich wäre gerne noch etwas weiter geflogen, nun freue ich mich halt auf den Rückflug. Weil der Flug anschliessend nach Boston ging, musste ich auch bei Ankunft durch eine Passkontrolle, doch hier arbeitete der Mensch schneller, als die Maschine, was sofort auch die meisten in der Warteschlange merkten. Mein Avis-Mietauto wird hier zufällig von der lokalen Gesellschaft Ilha Verde vertrieben, bei welcher ich auch die Autos auf den weiteren Inseln reserviert hatte. Und da auch noch gerade ein Flieger aus London gelandet war, bildete sich ausgerechnet bei Ilha Verde die längste Kolonne, das habe ich in ähnlicher Form kürzlich doch auch irgendwo gehört???

Ich bekam einen Ford Fiesta und machte mich nach eingehenden Tests auf den kurzen Weg zum Hotel. Das benötigte allerdings eine kleine Zusatzschlaufe, da ich die Distanzen etwas überschätzt hatte und gleich die Autobahnausfahrt verpasste. Schliesslich erreichte ich das Hotel „The Lince“, fand aber dort keinen Parkplatz und stellte das Auto weiter hinten ab. Nach dem Einchecken konnte ich dann es in der Tiefgarage einstellen, deren unauffälliger Eingang praktischerweise gleich neben meinem gewählten Parkplatz war. Ich bekam ein Zimmer im obersten, sechsten Stock, Executive Floor, oha! Ich habe, sagen wir seitliche Meersicht, doch das haben hier eigentlich alle Zimmer, denn das Gebäude steht so quer zum Meer, dass man praktisch nur von den seitlichen Treppentürmen mit den Notausgangstreppen richtige Meersicht hat. Einrichten, dann zu Fuss ab ins Städtchen, ich hatte Hunger. Doch da kam zunächst kein Beizli, nix. Dann endlich was ich auch noch brauchte, ein noch offener kleiner Supermarkt, und schliesslich war da der Hafen und die Hafenpromenade und viele Restaurants zur Auswahl. Es gab Crevettencocktail und Reis mit Fisch, anschliessend noch ein kleiner Spaziergang zum Hauptplatz, dann zurück zum Hotel, wo ich mich im Zimmer mit der schlechten Internetverbindung abmühte.

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