14. August 2016 7 14 /08 /August /2016 21:40

Samstag, 14.08.16 Göteborg-Vänern

Am Morgen gabs leider noch keine Neuigkeiten vom vermissten Koffer. Da wir recht früh los mussten, hinterliess ich an der Reception meine Kontaktdaten, falls der Koffer doch plötzlich dorthin geliefert werden sollte. Zuvor genossen wir aber noch das äusserst reichhaltige Frühstücksbuffet des Clarion Hotels. Zu Fuss gingen wir nach dem auschecken den kurzen Weg zum Hafen hinunter, wo wir auf einem roten Teppich als Passagiere der M/S Juno empfangen wurden. Nach einem kurzen Schwatz mit Reiseleiterin Anna und Käptn wurden uns unsere Kojen gezeigt, meine Eltern auf dem Hauptdeck ganz hinten, Eckkoje mit einem Zusatzfenster, was die anderen nicht haben. Ich bin im Unterdeck mit meiner Einzelkoje mit seitlichem Bullauge auch ganz zufrieden. Punkt Neun gings bei recht angenehmem Wetter los, erst auf dem Göta Älv Richtung Trollhättan, dies ist noch nicht der eigentliche Götakanal, sondern das Gewässer, das vom Vänersee (Vänern) her bei Göteborg in die Nordsee mündet. Im Hinterland von Göteborg gehts zuerst noch durch Industriegebiete, später wird die Landschaft lieblicher. Dafür gabs unterwegs nun ab und zu mal Regenschauer. Kurz vor Trollhättan dann die erste Schleuse, welche wir bei nun starkem Regen bewältigten, im Städtchen selber dann eine Serie von nebeneinander liegenden Schleusentreppen, welche in den letzten Jahrhunderten errichtet wurden, da der Fluss hier über Wasserfälle und Stromschnellen hinunter fliesst. Nur die zuletzt errichtete, grösste Vierfachschleuse ist hier in Betrieb und lässt das Befahren von recht grossen Seeschiffen bis auf den Vänern zu, unsere M/S Juno brauchte hier noch wenig Platz in den Becken. Oben angekommen, wurde erstmals festgemacht. Das Wetter hatte sich wieder gebessert, ja die Sonne schien sogar, und so konnten wir auf einem kleinen Rundgang das Kanalmuseum und die verschiedenen Schleusentreppen besichtigen, es blieb auch ein wenig Zeit für eigene Exkursionen. Bei wieder einsetzendem Regen passierten wir dann erst eine eindrückliche Hubbrücke der Bahnlinie (Kaliber Uttigenbrücke, einfach mit je zwei Hubtürmen beidseits des Flusses/der Brücke, an welchen das doppelspurige Brückenteil locker 27m in die Höhe gehoben wurde!), dann gings eine kurze Strecke weiter nach Vänersborg, wo wir auf die Vänern hinaus fuhren, auf dem angeblich drittgrössten See Europas schipperten wir nun in die Nacht hinein.

Auf dem Schiff gabs kurz nach dem Start erst mal eine Gesamtinformation über die Reise mit Sicherheitsinstruktionen, bald darauf schon das leckere Mittagessen. Ansonsten spielt sich das Leben an Bord vor allem auf dem obersten, dem Brückendeck ab, wo es genügend Korbstühle mit Kissen und Decken für alle hat und von wo aus man auch bei Regen die vorbeiziehende Landschaft geniessen kann. Allerdings kann es mitunter etwas kühl werden, zum Aufwärmen kann man aber an der Bar Kaffee à discretion beziehen. Als wir die Vänern erreicht hatten, war schon das dreigängige Nachtessen fällig, danach gingen die meisten zu Bett. Gegen halb Zwölf sollten wir dann noch an einem Schloss vorbeikommen, welches vom Schiff aus mit Scheinwerfern beleuchtet wurde, doch das gelang irgendwie nicht so ganz, ebenso nicht meine Fotoversuche. Und so tuckerten wir gemütlich weiter in die Nacht hinein...

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