20. September 2015 7 20 /09 /September /2015 23:39

Sonntag, 20.09.15

Vor den anstehenden vielen kurzen Reiseetappen habe ich endlich mal den Koffer ausgeräumt und neu gepackt. Da kam dann auch noch die Sonnencrème zum Vorschein, von der ich eigentlich meinte, dass ich sie im Hotel in Lissabon stehen gelassen hatte. Natürlich hatte ich inzwischen eine neue Flasche gekauft, nun habe ich halt einen Grossvorrat an Sonnenspray. Auch heute war es wieder sehr sonnig, und da meine Fähre nach Horta erst um 14 Uhr ablegen sollte, beschloss ich, es nochmal auf dem Pico da Urze zu probieren. Also hoch auf die Ebene, wo erstaunlich viele Leute offenbar am Beeren suchen waren (beliebte Sonntagsbeschäftigung der Picoaner??). Der Nebenkrater war wolkenfrei, also fuhr ich über einen anderen Weg als gestern erneut hoch. Doch genau als ich oben ankam, ging der Wolkenvorhang gerade wieder zu. Ich übte mich in Geduld, und tatsächlich, die Situation änderte sich fast minütlich, zwischendurch gabs gute Sicht in die Ebene hinaus, nie jedoch auf den Nachbarberg Pico. Später, nachdem ich mit dem Auto wieder mal vergebens versucht hatte, all den vielen Kuhdrecken auf der Strasse auszuweichen, verliess ich das Plateau Richtung Nordküste. Hier wählte ich noch eine Nebenstrasse direkt unten am Meer, deren Staub den Mist am Auto etwas neutralisierte ;-). In Madalena dann noch tanken und ab zum Ilha Verde-Büro, wo ich schon erwartet wurde. Gleich über die Strasse konnte ich dann im Fährterminal auf mein Schiff warten. Es kam eine Mini-Fähre, auf der etwa sechs Personenwagen Platz finden würden. Die knapp halbstündige Überfahrt auf ruhiger See nützte ich für weitere Fotos in beide Richtungen. Am Fährterminal in Horta suchte ich dann das nächste Ilha-Verde-Büro, ging aber zur falschen Tür raus und gelangte erst nach einer Zusatzschlaufe zum Schalter, der allerdings auch schlecht angeschrieben ist. Offenbar gelte ich beim vierten Auto bereits als verlässlicher Kunde, denn diesmal wurde mir kein Kreditkartendeposit mehr einverlangt, ich konnte das Auto sofort übernehmen. Diesmal eine Reisschüssel namens Nissan Micra, hat schon viele Kilometer auf dem Buckel und eine sehr schwammige Kupplung und Lenkung, wieder mal umgewöhnen. Damit fuhr ich erst mal der Marina entlang ans andere Ende des Hafens und meldete mich im Hotel do Canal, wo ich in der obersten Etage, also im dritten Stock, ein Zimmer mit Hafenblick erhielt. Man sieht von hier tatsächlich genau hinüber zum Hotel Al-Nova Vista, doch die Unterschiede könnten nicht grösser sein. Hier mitten im Zentrum der Stadt, die schon etwas grösser als Madalena ist, dort draussen in der Ruhe der Natur. Hier dunkle, schwere, rustikale Möbel, dort das helle Zimmer mit der spärlichen Möblierung, mit dem Wintergarten und der grossen Terrasse.

Die Inselrundfahrt war nicht viel mehr als ein gemütliches Spätnachmittagsfährtli, obschon ich wirklich paar mal angehalten und auch noch drei Leuchttürme und den jüngsten Vulkankegel der Azoren besucht habe.

Fürs Znacht suchte ich mal wider am falschen Ort, Sonntagabend ist in der Stadt tote Hose, an der Marina fand ich dann schliesslich noch ein offenes Restaurante, wo ich sehr gut ass.

 

 

Diesen Post teilen
Repost0

Kommentare