6. Mai 2016 5 06 /05 /Mai /2016 05:22

Mittwoch, 04.05.16

Bevor unser heutiger Tagesausflug startet, lösen wir am Bahnhof eine 3-tägige Mobilcard, der Pass für den ganzen Südtiroler öV. Zuerst gehts allerdings ins Trentino, die Nachbarprovinz mit Trient als Hauptort, bis hier ist unsere Mobilcard noch gültig. Die Schmalspurbahn Trento-Malé, die wir nun für unsere Weiterreise in ein Seitental benützen, gehört allerdings zum Verkehrsverbund Trient, und da gestaltet sich die Suche nach einem passenden Fahrausweis schwieriger, denn hier kennt man die praktische Einrichtung einer Tageskarte noch nicht. Also lösen wir zuerst mal ein Billett bis zur Endstation Marilleva. Nachdem die Strecke das Haupttal verlassen hat, windet sie sich in vielen Kurven entlang Talflanken und an einem Stausee vorbei hinauf nach Malé und weiter über eine erst vor ein paar Jahren eröffnete Verlängerung bis zum Skiort Marilleva. Eine weitere Verlängerung bis zur nächsten grösseren Ortschaft ist ebenfalls bereits im Bau, in Marilleva selber hats nur ein Gleis bei einer Talstation mehrerer Wintersportbahnnen. Deshalb gibts auch nicht viel zu sehen, wir nehmen gleich den selben Zug für die Rückfahrt, mit welchem wir gekommen sind. Wir fahren aber nur noch etwa die halbe Strecke zurück, und der Zugbegleiter kann uns – o Wunder – sogar ein Billett inklusive der anschliessenden Busstrecke verkaufen. In Dermulo steigen wir nämlich auf einen Überlandbus um, der uns nun in vielen Schlaufen, um Schüler zur Mittagspause nach hause zu bringen, auf den Mendelpass (Passo della Mendola) hochfährt. Von dort gibt es dann eine wunderbare Aussicht auf die andere Seite hinunter zum Weingebiet Kalterer See, bis nach Bozen hinauf und alles überragend dahinter die Dolomiten. Habe ich schon erwähnt, dass heute zudem prächtiges Wetter herrscht? Das vervollständigt natürlich die herrliche Bergsicht. In einem Bistro an der Passhöhe gibts einen kleinen Brunch in Form eines Bruschettos, dann nehmen wir die nächste Standseilbahn, nun wieder im Verkehrsverbund Südtirol, und fahren mit ihr auf der andern Passseite hinunter zur Talstation St. Anton, dort gibts noch paar Bilder vom Bähnli, u.a. zusammen mit einer urigen Klappbrücke. Nun könnten wir per Bus via die Ortschaft Kaltern noch zum Kalterer See fahren. Ein Blick auf Karte und Fahrplan zeigt uns aber, dass dies auch zu Fuss nicht viel länger dauern würde. Wir müssen nur noch paar Strassen hinunter, um den Einstieg in den richtigen Wanderweg zu finden, doch dann gehts gemütlich und gemächlich absteigend durch die Rebhänge hinunter zum See. Tinu und ich sind uns einig, dass wir das einzig Richtige gemacht haben! Unten am See gönnen wir uns dann eine kleine Erfrischung, bevor wir mit dem Überlandbus wieder zurück nach Bozen fahren. Auch heute suchen wir uns in der Altstadt ein Restaurant, diesmal in einem Gewölbekeller. Es beginnt eigentlich ganz gut mit feiner Pasta als Vorspeise. Als dann der Hauptgang serviert wird, schaltet der Wirt seinen Fernseher unvermittelt vom bisherigen Musiksender, der dezent im Hintergrund lief, auf eine laute Telenovela um, die er sich jetzt ohne Rücksicht auf die Gäste zu Gemüte führt, während er ein Schäli Früchte verdrückt. Später läuft ebenso laut noch Werbung, kommt dazu, dass mein Filet innen nicht ganz durch ist, und so gefällt es uns hier immer weniger. Wir verzichten auf ein Dessert und verlassen nach einem Kaffee diese komische Beiz namens Trattoria Cambusa del Lazzarone, die wir nicht unbedingt weiter empfehlen würden!

 

Tinus Eindrücke

 

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6. Mai 2016 5 06 /05 /Mai /2016 05:19

Dienstag, 03.05.16

Diesmal können wir im Hotel City auch mal das feine Frühstücksbuffet geniessen, nachdem wir vor zwei Jahren bereits um etwa 5 Uhr abreisen mussten. Jetzt haben wir etwas mehr Zeit, unser Zug Richtung Westen fährt erst gegen neun Uhr. Mit einem S-Bahn-Triebwagen fahren wir zunächst nach Spittal-Millstädtersee, wo wir in einen selbigen umsteigen, der uns weiter nach Lienz im Osttirol bringt. Dort haben wir direkten Anschluss auf die Linie durchs Pustertal nach Franzensfeste an der Brennerstrecke, die durch den Südtiroler Verkehrsverbund betrieben wird. Leider kann uns der österreichische Zugbegleiter nicht sagen, ob unser FS-Freifahrschein für die Weiterfahrt gilt, doch seine italienische Kollegin zerstreut unsere Unsicherheiten, der Fahrschein ist auf den Bahnstrecken gültig. In Franzensfeste angekommen machen wir kurzerhand noch einen Abstecher auf den Brenner Pass, Grenzbahnhof. Hier gibts dann leider nicht viel zu fotografieren, all die Güterzüge sind uns auf der Bergfahrt begegnet, nun ist oben leer. Und da es ausserdem kalt und zügig ist (wir sind immerhin auf gegen 1400 m.ü.M), nehmen wir den nächsten Regionalexpress talwärts bis Bozen. Hier ist es sofort viel milder, und auch hier erwartet uns das Hotel gleich über die Gasse bzw. Bahnhofstrasse. Nach dem Einrichten machen wir einen ersten kleinen Rundgang durch die überschaubare aber lauschige Altstadt, wählen schliesslich ein kleines Restaurant aus. In dessen Hinterzimmer werden wir kulinarisch verwöhnt, während am Nebentisch wohl gerade lokale Hinterzimmerpolitik gemacht wurde. Nach ein paar Nachtfotos der Sehenswürdigkeiten der Altstadt gehts zurück ins Hotel.

 

Tinus Reise

Zurück nach Italien
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3. Mai 2016 2 03 /05 /Mai /2016 22:05
Montag, 02.05.16

Da in Slowenien auch der zweite Mai noch als zweiter Maifeiertag begangen wird, gestaltete sich die Planung unserer Weiterreise etwas schwierig, weil hier der Fahrplan feiertags ziemlich ausgedünnt ist. Statt mit dem Tram nach Villa Opicina, dann mit den Slowenischen Bahnen weiter über Sezana-Nova Gorica nach Jesenice, fahren wir erst mal auf der italienischen Seite der Grenze bis Gorizia. Unsere Billette werden dabei schon kurz vor der Abfahrt von der Zugbegleiterin kontrolliert. Später folgt dann noch ein Inspettore, der unsere Freifahrscheine und meinen Klassenwechsel speziell unter die Lupe nimmt. Während des Gesprächs stellt sich heraus, dass er einen Arbeitskollegen von Tinu vom schriftlichen Verkehr her kennt. Somit sind wir fein raus, auch wenn mein Klassenwechsel, seinem geschulten Auge wohl nicht ganz gefallen hat, jedenfalls konfisziert er ihn kurzerhand.

Vom Bahnhof Gorizia C. aus gehts mit dem Bus quer durch die Stadt an die Slowenische Grenze, die beim Bahnhof Nova Gorica direkt über den Vorplatz führt. Unter den Augen einiger Italienischer Grenzpolizisten überschreiten wir unbehelligt die Grenze, um dann gleich im Innern der Bahnhofshalle zu verschwinden. Wir müssen noch einige Zeit auf unseren Zug warten und beobachten dabei das Treiben vom Bistro auf dem Perron aus. Schliesslich wird unser Triebwagen bereitgestellt. Schade, dass hier vor allem die im Regionalverkehr eingesetzten Fahrzeuge alle derart mit Graffiti verschmiert sind! Endlich gehts los, über die Wocheinerbahn, früher die einzige Zufahrt zu einem Seehafen auf österreichischem Boden. Die Steigung verlangt dem Dieseltriebwagen einiges ab, in stetem aber gemächlichem Tempo fahren wir zum Scheiteltunnel hoch. Dort werden sogar auch Autos verladen, allerdings gibts nur etwa vier Zugspaare pro Tag und der einzige Autozug besteht aus einer alten amerikanischen Diesellok, einem klapprigen zweiachsigen Personenwagen und etwa vier Autoverladewagen. Hinter dem Tunnel gehts von Bohinjska Bistrica das wilde Tal der Sava Bohinjka hinunter nach Jesenice, dem Grenzbahnhof zu Österreich. Hier hätten wir gemäss ursprünglicher Planung drei Stunden Aufenthalt, bis wieder mal ein Zug Richtung Villach fahren würde, ausserdem regnets und es ist kalt. Nach eingehender Konsultation der Fahrpläne sehen wir die Möglichkeit, eine kleine Zusatzschlaufe nach Ljubliana zu machen, denn kurz nach Ankunft unseres Regionalzuges fährt ein EuroCity, der seinen Namen nicht ganz verdient, in diese Richtung. Der Zug ist fast leer, wir machen es uns gemütlich und können von Slowenien nun noch ein wenig mehr sehen. In Ljubliana/Laibach ist es trocken, hier haben wir eine gute Stunde Aufenthalt, und an diesem Bahnhof ist ziemlich viel los, so dass wir innert dieser kurzen Zeit einen beachtlichen Teil der Fahrzeugtypen der Slowenischen Eisenbahnen vor die Linse bekommen. Schliesslich besteigen wir den EuroCity nach Villach, denselben Zug, den wir erst in Jesenice genommen hätten, und fahren Richtung Austria. Oben in den Bergen und erst recht auf österreichischer Seite ist es wieder nass draussen. Ausserdem sieht man hier noch die Schäden der massiven Schneefälle, die letzte Woche Kärnten überraschten. In Villach haben wir dasselbe Hotel gebucht wie vor zwei Jahren auf unserer Durchreise, Hotel City direkt neben dem Bahnhof. Auch fürs Znacht wählen wir erneut das Hotel Post, wo es für mich wieder mal Almochsen gibt!

Tinus Dreiländerfahrt

Dreiländerfahrt
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3. Mai 2016 2 03 /05 /Mai /2016 20:42
Sonntag, 01.05.16

Nach dem reichhaltigen Zmorgebuffet führt uns auch heute der Weg zuerst an die Piazza Oberdan, wo wir uns eine Tageskarte fürs ganze Busnetz kaufen, denn paar Busse fahren trotz Sonntag und Maifeiertag immer noch. Am Statiönli steht ein abgebügeltes Tram mit verriegelten Türen und angeklebten schriftlichen Hinweisen, dass man heute nicht verkehrt, was wohl einige Touristen sehr enttäuschen wird, wie wir schon beobachten können. Wir nehmen den Bus Nr. 15, der uns zum Eisenbahnmuseum fahren sollte. Leider sind die Haltestellen recht schlecht angeschrieben, und auch Netzpläne kennt man in Triest offenbar nicht, wo sich der unkundige Tourist etwas orientieren könnte. Als unser Bus in der Nähe einer Ansammlung historischer Bahnfahrzeuge kurz hält, fragt Tinu den Fahrer, ob das die (von uns angepeilte) Endstation sei, was der verneint, also bleiben wir sitzen. Der Bus fährt nun einige unerwartete Schlaufen und wendet schliesslich irgendwo im Quartier, weitab unseres Ziels, wie wir dank unserem Landkartenprogramm auf dem Handy feststellen können. Nicht, dass wir keine Zeit hätten, aber das Museum schliesst bereits um 13 Uhr, und jetzt ist es schon fast Zwölf! Der Busfahrer nimmt uns noch ein paar Stationen mit zurück auf seinem neu eingeschlagenen Weg lässt uns irgendwo aussteigen, wo wir das Museum rasch zu Fuss erreichen können. Als wir dort eintreffen, ist schon fast halb Eins, also wieder mal ein Schnelldurchlauf. Im Aussengelände, den ehemaligen Perrongleisen des Bahnhofs Campo Marzio, stehen viele rostige Fahrzeuge herum, insbesondere auch einer der früheren Standseilbahn-Traktoren der gestern besuchten Tramlinie, ein Unikat! Kein schöner Anblick das Ganze. Die Ausstellung im Bahnhof selber ist aber sehr umfangreich und interessant in mehreren Themenbereichen gestaltet, die es verdient hätten, näher begutachtet zu werden. Daraus wird leider nichts, kurz nach ein Uhr schliessen sich die Museumstüren hinter den letzten Besuchern.

Da das Wetter etwas aufgehellt hat, beschliessen wir, nochmals zum gestern verpassten Aussichtspunkt in der Nähe eines Obelisken hochzufahren. Statt der Tramlinie bedient heute die Buslinie 4 die nahe Haltestelle. Von dort aus gibt es mehrere Panoramawege dem Hang entlang Richtung Westen. Wir wählen den untersten, der mehr oder weniger ebenswegs Richtung dem Örtchen Prosecco (ja wirklich...) führt. Unterwegs gibts der dichte Wald ab und zu den Blick frei auf die Bucht von Triest, wie auch auf einen Leuchtturm, in dessen Nähe eine Eisenbahnbrücke vorbeiführt. Dank dem Online-Fahrplan wissen wir, wann Züge kommen und warten diese für ein Foto bei geeigneten Aussichtspunkten ab. Nach etwa vier Kilometer Fussmarsch erreichen wir am Dorfeingang von Prosecco eine Bushaltestelle, von wo uns schon wenig später der Bus 24 wieder in die Stadt zurückbringt. Unser Plan, in Prosecco einen Prosecco trinken zu gehen scheitert auch daran, dass dort wohl die geeignete Beiz dazu fehlt. Am Hauptbahnhof holen wir uns noch rasch einige Knabbereien und ziehen uns dann ins Hotel zurück. Fürs Znacht gehen wir nochmals raus, auch heute finden wir nach einigem Suchen in einer Hintergasse ein kleines aber zügiges Ristorante mit lokalen Spezialitäten, die uns sehr munden.

 

Tinus Sicht des Tages

Trieste gar nicht so tristTrieste gar nicht so tristTrieste gar nicht so trist
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3. Mai 2016 2 03 /05 /Mai /2016 20:30

Liebe Blog-Leser

Die Auffahrtswoche ist bereits wieder da, Zeit also für unsere traditionelle Auffahrtsreise. Führte sie uns letztes Jahr weit hinauf bis ans Nordkap, bleiben wir diesmal etwas näher von zuhause weg und fahren - immerhin auf grösseren Umwegen - ins Südtirol. Aber lest selbst:

Samstag, 30.04.16

Unsere alljährliche Auffahrtsreise beginnt pünktlich unpünktlich mit der Fahrt im IC 806 nach Brig. Unpünktlich mit 9 Minuten Verspätung deswegen, weil auf der NBS gearbeitet wurde und der Zug wegen der Umleitung verspätet ist. Pünktlich trotzdem, weil er mit einer Extrazugsnummer in neuer Fahrlage und für sich eigentlich rechtzeitig verkehrt, was die Verspätungsstatistik beschönigt. In Brig haben wir dann aber genügend Umsteigezeit und holen uns noch Reiseverpflegung im Zenhäusern-Lädeli in der Bahnhofhalle. Weiter gehts mit dem EC 37 Richtung Venezia. Ennet dem Simplon regnet es zwar kurz, in Domo gibts zudem paar Minuten Zusatzverspätung wegen der Polizia, dennoch erreichen wir Milano rechtzeitig, auch die Weiterfahrt verläuft erfreulich pünktlich. In Venezia Mestre wechseln wir auf einen „Regionale Veloce“, so etwa ein Eilzug, der uns in knapp zwei Stunden nach Trieste führt. Spektakulär, der letzte Abschnitt der Reise von Monfalcone dem Meer entlang bis Triest. Vom Bahnhof sind es dann nur noch ein paar Schritte bis zu unserem NH-Hotel, wo wir zwar eine Junior-Suite offeriert erhalten, die aber nicht so der Brüller ist. Immerhin haben wir viiel Platz, ausserdem keinen Strassenlärm. Da das Wetter noch einigermassen warm und sonnig ist und für Sonntag Regen angesagt ist, beschliessen wir, schon heute Abend eine erste Tour mit dem einmaligen Tram nach Villa Opicina zu machen. Die Endhaltestelle befindet sich gleich in der Nähe und während ich die Karten löse, entdeckt Tinu einen Fahrplanhinweis, dass das Tram morgen Sonntag wegen dem 1. Mai nicht verkehren würde. So haben wir jetzt noch etwa drei Stunden Zeit, diese Linie mit ihrem kuriosen Standseilbahn-Abschnitt zu erfahren. Zuerst gehts mal über die ganze Strecke bis zur Endstation in Villa Opicina. Dort überspringen wir einen Kurs, finden eine offene Depot-Türe und einen Angestellten, der uns einlädt, die im Depot untergebrachten Schätze, zwei uralte Tramwagen, kurz besichtigen zu kommen. Vor der Remise präsentiert sich zudem einer der regulär eingesetzten Wagen in der schönsten Abendsonne. Dann gehts zurück zum Streckenabschnitt, der hoch über der Stadt dem Hang entlang führt, natürlich mit entsprechender Aussicht. Allerdings verpassen wir dort die richtige Haltestelle und landen weiter unten im Wald bei der nächsten Kreuzungsstation. Von dort gehen wir nun zu Fuss der Strecke entlang bis zur nächsten Haltestelle, ergibt zwar keine Aussichts-, dafür ein paar Streckenfötteli der Trams. Dank 20-Minutentakt gehts bald weiter, diesmal sogar mit Führerstandsicht, bis zur Talstation des Standseil-Abschnittes, wo wir das aufwändige Manöver mit dem Weg- und Beistellen der Schiebewagen auf Bild und Film bannen. Mit einem der letzten talwärts fahrenden Kurse erreichen wir dann wieder die Anfangsstation Piazza Oberdan und haben nun eigentlich im Schnelldurchlauf alles Wesentliche und Interessante dieser Bahn gesehen. So können wir den morgigen Sonntag gemütlich angehen, das Eisenbahnmuseum im alten Bahnhof Campo Marzio ist der vorderhand einzige Programmpunkt. Zunächst haben wir aber Hunger und begeben uns Richtung Innenstadt, auch hier gibts einen Canal Grande. - Bevor wir in einer Seitengasse ein angenehmes Restaurant mit mediterraner Küche finden, wo wir es uns schmecken lassen, erleben wir vorne am Hafen noch das Aus- und Einlaufen zweier Kreuzfahrtschiffe mit entsprechendem Horn-Konzert. Müde von der langen Reise gehts dann nach dem Essen schliesslich zurück ins Hotel und ab in die Heja.

 

Tinus Start der Reise

vom Norden in den Südenvom Norden in den Südenvom Norden in den Süden
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30. September 2015 3 30 /09 /September /2015 22:22

So, mein Flickr-Fotoalbum über die eben zu Ende gegangene Azoren-Reise ist nun vollständig. Es fehlen zwar noch der eine oder andere Kommentar, und einzelne Bilder werden dann noch aufgepeppt, aber die Auswahl aus über 2000 Bildern ist jetzt getroffen und steht zur Ansicht bereit.

 

Link zum Album

 

Nächste Reise: nächstes Jahr?

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26. September 2015 6 26 /09 /September /2015 00:23

Mittwoch, 23.09.15

Am letzten Tag meiner Azoren-Reise bleibe ich noch einmal etwas länger liegen und geniesse das weiche Bett mit den vielen Kissen. Nach dem Zmorge reicht es noch für einen kleinen Ausflug nach Oriente an den Tejo, wo im Zuge der Expo vor einigen Jahren ein neues Quartier mit moderner Architektur entstanden ist. Gegen Mittag fahre ich mit der Metro wieder die vier Stationen zum Airport hoch, hole meinen Koffer und checke im Hotel aus. Hundert Meter weiter oben gebe ich den Koffer am Swiss-Schalter gleich wieder ab und erlebe anschliessend ein weiteres Mal, dass der Flughafen Lissabon ein grösserer unorganisierter Haufen ist, wird man doch zum Sicherheitscheck um sieben Ecken geleitet, wo es  auch viel einfacher gehen würde. Kurzes Warten am Gate, die SWISS-Maschine ist pünktlich aus Genf angekommen und fliegt auch wieder pünktlich zurück. Wir landen sogar leicht vorzeitig in Genf, doch weil das Gepäck noch kurz auf sich warten lässt, reicht es um zwei Minuten gerade nicht auf die nächste Zugsverbindung heimwärts. Egal, dann hole ich mir in der Migros halt noch Proviant für unterwegs. Das Hoch von den Azoren bringe ich gleich mit, es reicht schon bis Genf, ab Lausanne wirds gemixt sonnig/regnerisch mit tollen mehrfachen Regenbögen, aber ab morgen sollte es in der ganzen Schweiz wieder besser sein, versprochen ;-) Den Rest der Heimfahrt verbringe ich noch mit dem Schreiben der letzten Berichte und dem Sichten und Sortieren der letzten Bilder. Beim Aussteigen in Bern fallen mir die vielen Leute mit umgebundenen Halstüchern und Schals auf, erst später wird mir bewusst, dass es doch recht frisch ist, um nicht zu sagen sehr kühl. Kurz nach 20 Uhr steige ich in Uttigen aus dem Zug, es ist schon dunkel, und auch ich habe mir jetzt warme Kleider übergezogen...


Fazit dieser Reise:
Es hat mir sehr gefallen an dieser nicht so bekannten Destination Azoren, alles habe ich noch nicht gesehen (nur vier von neun Inseln), also werde ich sicher irgendwann wieder hinfliegen.

In den nächsten Tagen wird noch das Fotoalbum auf Flickr vervollständigt, aufgrund der Menge der Bilder müsst Ihr mir dafür noch aber etwas Zeit geben!

 

Das wars wohl erst mal mit Reiserei für dieses Jahr, ich bin viel herumgekommen. war in Florida, am Nordkap, in Berlin und nun noch auf den Azoren. Die Ferien für 2016 sind eingegeben, die Ziele jedoch noch nicht definiert....

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23. September 2015 3 23 /09 /September /2015 21:32

Dienstag, 22.09.15

Heute sollte ich auf Wunsch von SATA International schon um 7:10 am Flughafen sein, obwohl ich eigentlich auch nur den Koffer abladen musste und der Flieger nach Lissabon erst um 8:25 starten sollte. Das hiess für mich, um 6 Uhr aufstehen, richtig Zmorge gäbe es in diesem Hotel erst ab 7:30, doch sie machten extra für mich früher auf, dabei hatte ich ganz gewohnheitsmässig übersehen, dass ich ja als Business-Passagier auch noch in der SATA-Lounge etwas zum Frühstück bekommen hätte. Im Hotel hatte es eh nicht viel Schlaues, auch der Kaffee war fast ungeniessbar, also sofort fertig packen, zahlen und per bestelltem Taxi zum Airport. Nachdem ich meinen Koffer abgegeben hatte, blieben nun fast anderthalb Stunden Zeit, um in der SATA-Lounge das Morgenessen fortzusetzen, doch auch hier war nicht viel zu holen, immerhin ganz feiner Kaffee, dazu aber nur paar Guetzli. Die Lounge hier scheint eher ein Treffpunkt der verschiedenen „Berufspendler“ zwischen den Inseln zu sein. Mein Flieger, wieder derselbe Airbus A310 wie auf dem Hinflug, kam rechtzeitig aus Toronto, machte den planmässigen Zwischenstopp in seiner „Homebase“ Ponta Delgada und blieb dann wegen eines kleinen technischen Problems in der Kontrolle hängen, das hiess für uns warten. War aber kein Problem, denn wir wurden noch mit der Passkontrolle beschäftigt. Da es ein „internationaler“ Flug war mussten wir noch den Pass zeigen. Drei oder vier der neuen automatischen Tore, die die elektronischen Pässe lesen können, und keines funktionierte (jedenfalls bei meinem Pass), daneben ein Beamter im Häschen, welcher die Pässe manuell kontrollierte, die Schlange wurde länger und länger. Irgendwann erbarmte sich dann ein zweiter längst anwesender Kontrolleur und öffnete seinen Schalter auch noch. Dann konnten wir einsteigen, und mit 25 Minuten Verspätung hoben wir ab Richtung Lissabon. Jetzt gab es zur Abrundung wenigstens noch ein feines Schinken-Omelettli und natürlich wieder Kaffee und Kuchen (in Portugal wird zum Zmorge erstaunlich viel Kuchen und weiteres Süssgebäck serviert). Ich genoss den Flug im feudalen Sessel des „alten“ Airbus, wer weiss, ob ich je noch wieder mit so einer Maschine fliegen kann.
Für die eine Nacht in Lissabon auf dem Sprung nach Hause hatte ich diesmal das Hotel TRYPP direkt am Flughafen ausgewählt, so konnte ich aus dem Terminal direkt die hundert Meter runterlaufen und schon früh am Mittag mein Zimmer beziehen, ein in jeder Hinsicht spektakuläres Zimmer, die Badewanne steht nämlich fast mitten drin. Auch sonst ist das ganze Hotel extravagant eingerichtet. Kurzer Mittagsschlaf, schliesslich war ich schon lange unterwegs. Dann gings Mitte Nachmittag nochmals per U-Bahn in die Innenstadt. Auf halbem Weg noch ein kurzer Fotostopp, dort wo die Metro kurz ans Tageslicht kommt und über eine Brücke fährt. Ich suchte immer noch Kalender und fand schliesslich nach einigem Durchfagen zwei neue Tramkalender in einem kleinen Souvenirshop abseits der Touristenströme. Dann wollte ich auch noch ein wenig Trämmli fahren, doch da war ganz in der Nähe ein Tram von einem Touristenbus gestreift worden, Folge war ein längerer Tramstau und Betriebseinstellung auf der berühmten Linie 28. Ich machte ein paar Bilder vom Stau und liess es dann sein. Suchte noch die beiden „Elevadores“ (Standseilbahnen) in der Nähe auf und musste leider feststellen, dass derjenige von Gloria, vorige Woche frisch gestrichen, schon wieder verschmiert war, ist wohl ein dauerndes Katz-Maus-Spiel, wenn man die Fahrzeuge nicht in einem „Schöpfli“ unterbringen kann. Fürs Znacht wählte ich erneut das Restaurante „Muni“, es gab nochmals Fisch mit Gemüse, und auch hier erkannte mich zu meinem Erstaunen die „Animatorin“ wieder, die mit der Speisekarte in der Hand die Gäste von der Gasse ins Innere zu locken versucht, hier offenbar die Chefin des Hauses. Dabei waren da nun fast zwei Wochen dazwischen, und sie hat sicher seither Hunderte andere Menschen gesehen. Spät gings mit einer der letzten U-Bahnen (die fahren hier nicht so lange) zurück zum Aeroporto und ins Hotel.

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23. September 2015 3 23 /09 /September /2015 01:25

Montag, 21.09.15

Mit wenig früher Aufstehen liess sich heute Vormittag vor dem Abflug zurück aufs Festland noch ein kleines Abenteuer bewerkstelligen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass mir das Web-Checkin der SATA empfiehlt, schon um 12 Uhr am Airport zu erscheinen, dies für einen Abflug um 13.25 und nur um noch das Gepäck abzugeben. Also bin ich halt noch etwas früher wach, lasse mir es aber beim Zmorge trotzdem gut gehen. Nachdem ich das Hotel do Canal verlassen habe, hole ich im nahen Minimarkt noch kurz paar Sachen für unterwegs, nie soll mir mehr das Wasser ausgehen, wenn ich auf einen Vulkan steige! Natürlich steige ich nicht, ich fahre, denn der die Insel beherrschende Ex-Vulkan, bzw. dessen Krater, einfach Caldeira genannt liegt nur etwa 15 Kilometer von Horta entfernt. Die Strasse zum auf knapp 900 m Höhe liegenden Kraterrand ist zudem sehr gut ausgebaut, und so bin ich nach einer halben Stunde schon oben angelangt. Rund herum Sonne pur, doch im Krater drin einfach ein grosses Nebelmeer! Sieht komisch aus, fast wie die Suppe des Miraculix. Man könnte nun am Rand entlang drum herum laufen, aber das dauert doch paar Stunden, machen wir das nächste Mal. Beim Runterfahren werde ich noch Opfer eines massiven Schleichers (20-30 km/h auf gut ausgebauter breiter Strasse, die allerdings so kurvig ist, dass das Überholen doch meist riskant ist), weshalb ich einen kurzen Panoramastopp einlegen muss. Als ich ihn das zweite Mal eingeholt habe, kann ich dann auf einer längeren Geraden locker überholen. Die Strasse am Hang oben Richtung Flughafen ist in der Karte als zweitbeste Kategorie eingetragen, erweist sich dann überraschend aber als ungeteert, holprig aber gut befahrbar. Gut, muss der Nissan halt noch ein wenig Staub schlucken. In der Nähe des Airports suche ich vergeblich nach einer Tankstelle, dabei hatte ich doch gestern als ich schon hier durchkam mehrere gesichtet. Endlich finde ich eine Dorfzapfsäule und kann nachfüllen. Was die Benzinpreise betrifft, herrscht hier übrigens Einheit, da muss man nicht lange suchen, die Preise sind für jede Benzinart auf jeder Insel gleich, für mich 1.36 € für Bleifrei 95! Gegen zwölf Uhr erreiche ich den schmucken Fajal-Flughafen, die gleiche Ilha-Verde-Tussi, die mir am Fährterminal das Auto übergeben hat, nimmt es nun wieder in Empfang, ohne grosse Worte wird das Administrative geregelt. Dann gebe ich meinen Koffer ab und will noch ein wenig auf die Aussichtsterrasse, da wird schon unser Flug ausgerufen. SATA Air Acores fliegt manchmal recht vorzeitig in der Gegend rum, so sollen wir statt um 15.45 bereits um 15.05 in Ponta Delgada sein. Via Terceira, wo wir dann wegen eines NoShows noch etwas länger als geplant am Boden bleiben, weil dessen Gepäck wieder ausgeladen werden muss, erreichen wir Ponta Delgada dann bereits um 14.53! Da ich ja nur paar Stunden hier bin und mich nur noch in der Stadt zu bewegen gedenke, verzichte ich diesmal auf einen Mietwagen und lasse mich per Taxi zum zentral gelegenen Hotel Acores Atlantic fahren. Ich bekomme ein Zimmer mit Terrasse und Hafensicht. Und wie der Zufall es will (ich ahnte es wirklich nicht) ist dieses Hotel in der selben Kette (Bensaude) eingebettet, wie vorher das Hotel in Horta. Zwar ein etwas helleres und nicht mehr ganz so rustikal eingerichtetes Zimmer, aber leider wieder eine komplizierte Anmeldeprozedur fürs WLAN über einen Drittanbieter. Nun habe ich noch den ganzen Nachmittag Zeit, um durch die engen Gassen von Ponta Delgada zu streifen, vielleicht noch das eine oder andere Souvenir zu kaufen, doch das meiste, was angeboten wird, sind Krimskrams, Staubfänger und Chichi. Eine frische Ananas würde ich ja gerne mitnehmen, doch bis zuhause wäre die wohl zermanscht, also kaufe ich halt den feinen Ananansconfi. Ausserdem bräuchte ich noch (Fremdeländerbild-)Kalender, doch scheinbar herrscht hier im Moment ein Kalendernotstand. Kein Souvenirladen führt welche, zwei Händler haben mir unabhängig voneinander erzählt, dass der bisherige Monopolanbieter einfach keine für 2016 herstellt, obwohl die Nachfrage da wäre. Fürs Znacht wähle ich nochmals eine Beiz an der Marina, wo ich schon mal war. Und siehe da, der Kellner, dem ich beim letzten Besuch nicht viel Hirn zugetraut hatte, erkennt mich nach anderthalb Wochen wieder! Ich bestelle Fischfilet im Teig, zusammen mit Blattspinat, das beinhaltet unerwartet noch viel geschmolzenen hiesigen Käse, also quasi ein Fischraclette, was dann recht schwer im Magen aufliegt. Schliesslich wird noch kurz geduscht und alles fertig gepackt und bereitgestellt, damit ich morgen dann gleich starten kann, denn ich muss so früh raus wie noch nie auf dieser Reise.

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20. September 2015 7 20 /09 /September /2015 23:39

Sonntag, 20.09.15

Vor den anstehenden vielen kurzen Reiseetappen habe ich endlich mal den Koffer ausgeräumt und neu gepackt. Da kam dann auch noch die Sonnencrème zum Vorschein, von der ich eigentlich meinte, dass ich sie im Hotel in Lissabon stehen gelassen hatte. Natürlich hatte ich inzwischen eine neue Flasche gekauft, nun habe ich halt einen Grossvorrat an Sonnenspray. Auch heute war es wieder sehr sonnig, und da meine Fähre nach Horta erst um 14 Uhr ablegen sollte, beschloss ich, es nochmal auf dem Pico da Urze zu probieren. Also hoch auf die Ebene, wo erstaunlich viele Leute offenbar am Beeren suchen waren (beliebte Sonntagsbeschäftigung der Picoaner??). Der Nebenkrater war wolkenfrei, also fuhr ich über einen anderen Weg als gestern erneut hoch. Doch genau als ich oben ankam, ging der Wolkenvorhang gerade wieder zu. Ich übte mich in Geduld, und tatsächlich, die Situation änderte sich fast minütlich, zwischendurch gabs gute Sicht in die Ebene hinaus, nie jedoch auf den Nachbarberg Pico. Später, nachdem ich mit dem Auto wieder mal vergebens versucht hatte, all den vielen Kuhdrecken auf der Strasse auszuweichen, verliess ich das Plateau Richtung Nordküste. Hier wählte ich noch eine Nebenstrasse direkt unten am Meer, deren Staub den Mist am Auto etwas neutralisierte ;-). In Madalena dann noch tanken und ab zum Ilha Verde-Büro, wo ich schon erwartet wurde. Gleich über die Strasse konnte ich dann im Fährterminal auf mein Schiff warten. Es kam eine Mini-Fähre, auf der etwa sechs Personenwagen Platz finden würden. Die knapp halbstündige Überfahrt auf ruhiger See nützte ich für weitere Fotos in beide Richtungen. Am Fährterminal in Horta suchte ich dann das nächste Ilha-Verde-Büro, ging aber zur falschen Tür raus und gelangte erst nach einer Zusatzschlaufe zum Schalter, der allerdings auch schlecht angeschrieben ist. Offenbar gelte ich beim vierten Auto bereits als verlässlicher Kunde, denn diesmal wurde mir kein Kreditkartendeposit mehr einverlangt, ich konnte das Auto sofort übernehmen. Diesmal eine Reisschüssel namens Nissan Micra, hat schon viele Kilometer auf dem Buckel und eine sehr schwammige Kupplung und Lenkung, wieder mal umgewöhnen. Damit fuhr ich erst mal der Marina entlang ans andere Ende des Hafens und meldete mich im Hotel do Canal, wo ich in der obersten Etage, also im dritten Stock, ein Zimmer mit Hafenblick erhielt. Man sieht von hier tatsächlich genau hinüber zum Hotel Al-Nova Vista, doch die Unterschiede könnten nicht grösser sein. Hier mitten im Zentrum der Stadt, die schon etwas grösser als Madalena ist, dort draussen in der Ruhe der Natur. Hier dunkle, schwere, rustikale Möbel, dort das helle Zimmer mit der spärlichen Möblierung, mit dem Wintergarten und der grossen Terrasse.

Die Inselrundfahrt war nicht viel mehr als ein gemütliches Spätnachmittagsfährtli, obschon ich wirklich paar mal angehalten und auch noch drei Leuchttürme und den jüngsten Vulkankegel der Azoren besucht habe.

Fürs Znacht suchte ich mal wider am falschen Ort, Sonntagabend ist in der Stadt tote Hose, an der Marina fand ich dann schliesslich noch ein offenes Restaurante, wo ich sehr gut ass.

 

 

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